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Der Blick vom Iburger Schloss macht Lust, die wunderschöne Landschaft näher kennenzulernen. Deshalb gibt es die rund 50 Kilometer lange Sole & Kneipp-Tour, die zudem Bad Iburg mit zwei weiteren gesunden Orten verbindet: Bad Laer und Bad Rothenfelde mit ihren reizvollen Kurparks und historischen Ortskernen. Die Tour führt über den Teuto-Kamm, durch die Borgloher Schweiz, um den Kleinen Berg herum und durch weite Wiesen und Felder. Ganz leicht zu bewältigen ist sie zwar nicht – aber dafür gibt es ja E-Bikes und jede Menge gute Einkehr-Möglichkeiten für die Stärkung unterwegs. Im Frühsommer sollte man seinen Stopp in der Gegend von Glandorf einplanen. Zahlreiche Bauernhofcafés servieren dann feldfrischen Spargel. Angeblich gibt es Radler, die hier zwei Mittagspausen machen.
Spannend an der Tour ist vor allem der Vergleich zwischen den drei Heilbädern bzw. Kurorten, die alle ihren ganz eigenen Reiz haben. Wer in Bad Iburg startet, kennt den Kneipp-Kurort ja bereits: Residenz-Schloss auf der Höhe, Waldkurpark mit Baumwipfelpfad, Kneipp-Erlebnispark mit sehr viel Wasser.
Im Uhrzeigersinn geht es dann zunächst nach Bad Rothenfelde, der mondänen Sommerfrische des Adels und des reichen Bürgertums vergangener Jahrhunderte. Rund um den 18 Hektar großen Kurpark mit seinen riesigen Gradierwerken stehen zahlreiche Villen aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende. Einzelne Gebäude stammen sogar aus dem frühen 18. Jahrhundert – aus der Zeit also, als die erste Solequelle entdeckt wurde und die Salzgewinnung begann. Wer genug Zeit hat, sollte sich ruhig zwei bis drei Stunden in der carpesol Spa Therme gönnen. Wem die Zeit knapp erscheint, sollte zumindest einen kurzen Blick in den Rosengarten am Ost-Ende der Gradierwerke werfen: 6.000 Pflanzen – und eine schöne als die andere. Es lohnt sich.
Auf kurzem Wege geht es am „Natura 2000“-Schutzgebiet Kleiner Berg vorbei nach Bad Laer, einem gemütlich-familiären Sole-Heilbad. Den Mittelpunkt des hiesigen Kurparks bildet der Glockensee, der genau wie der Gradierwerks-Pavillon von einer Solequelle gespeist wird. Den Mittelpunkt des Fachwerk-Ortes bildet die St. Marien-Kirche mit einem ungewöhnlich großen und alten Turm, dem Griese Toarn. Gebaut wurde er aus Piepstein, den es so nur hier gibt. Die feine Röhren- oder Piepen-Struktur des Steins bildet eine örtliche Spezialität nach: die Pielpstein-Praline, die es in der Konditorei gegenüber zu kaufen gibt.
Der Rückweg nach Bad Iburg führt, wie gesagt, durch Spargelfelder. Jeder weiß, was im Frühsommer zu tun ist, wenn eines der Hof-Restaurants in Sicht kommt.
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